Lisbeth - eine Geschichte aus dem Havelländer Luch
Das Lisbeth liegt am Fontane-Radweg im nordwestlichen Havelland auf dem Gelände eines Ackerbaubetriebs, der bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel hat. Zur DDR-Zeit war der Betrieb Teil der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG). Nach der Wende ging er dann in Privatbesitz über und produziert bis heute Getreide.
Der Gebäudetrakt, in dem wir euch heute mit Kuchen und Eis verwöhnen, bestand früher aus großen Garagen und beherbergte landwirtschaftliche Maschinen. Der gegenüberliegende Trakt ist noch weitgehend im originalen Zustand erhalten. Eine kleine Ausstellung in einer der alten Garagen zeigt euch hauswirtschaftliche Geräte aus vergangenen Tagen und gibt Einblicke in die mühsame Arbeit früherer Zeiten. Außerdem findet ihr auf unserem Gelände noch ein paar ausrangierte Landmaschinen.
Die Namensgeberin unseres Hofcafés war Elisabeth Bölck,. Sie wurde 1937 unter dem Mädchennamen Wolter in einem benachbarten Ort geboren und war den Großteil ihres ereignisreichen Lebens, unter anderem als Ortvorsteherin, eng mit unserem schönen Ort Wagenitz verbunden. Auch Lisbeth war in jungen Jahren in der Landwirtschaft als Melkerin tätig. Später begleitete sie als Kindergärtnerin die kleinen Wagenitzer Mädchen und Jungs in ihren ersten Lebensjahren. 1975 stieß sie mutig in die Männerdomäne der Freiwilligen Feuerwehr vor und überzeugte den damaligen Wehrleiter von der Aufnahme von acht Frauen in die Wagenitzer Truppe. Des Weiteren war sie Mitbegründerin des Fremdenverkehrsverbandes "Havelländisches Luch", der im benachbarten Ort Senzke das Fintelmannhaus verwaltet. Und natürlich war die lebenslustige Lisbeth auch jahrzehntelang bei den Landfrauen aktiv.
Fotos in unserem Café veranschaulichen einen Teil ihrer und der Wagenitzer Geschichte.
